Eine Operation stellt immer eine Belastung für den Körper dar. Das gilt nicht nur für größere Eingriffe; eine vermeintlich kleine OP bedeutet ebenfalls Stress für den Organismus. Aber auch mental kann eine bevorstehende Operation herausfordernd sein. Umso wichtiger ist es, dass du dich und deinen Körper gut darauf vorbereitest – Stichwort Prähabilitation. In unseren Ratgeber erfährst du, was es damit auf sich hat, warum eine Prähabilitation wichtig ist und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Damit soll unser Ratgeber eine Anregung für dein Arztgespräch sein. Bitte sprich mit deinem Arzt, welche Tipps du übernehmen solltest.
Prähabilitation: Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter Prähabilitation?
Unter dem Begriff „Prähabilitation“ werden alle Maßnahmen zusammengefasst, mit denen du dich und deinen Körper auf eine bevorstehende Operation vorbereitest.
Während eine Rehabilitation, also der Wiederaufbau nach dem Eingriff, schon seit Langen zum Standard gehört, ist das Konzept der Prähabilitation, kurz auch Preha genannt, vergleichsweise neu. Doch es rückt immer stärker in den Fokus – zum Glück: Denn es gibt einiges, was für eine gezielte OP-Vorbereitung spricht.
Warum ist eine OP-Vorbereitung wichtig?
Würdest du ohne vorheriges Training an einem sportlichen Wettkampf teilnehmen? Wohl kaum. Ähnliches sollte für eine geplante Operation gelten. Denn ein starker Körper mit einem intakten Immunsystem kann Belastungen – ob durch Sport oder eine OP – deutlich besser wegstecken als ein untrainierter Körper.
Wenn nun eine OP im Raum steht, möchten viele den Eingriff aber so schnell wie möglich hinter sich bringen. Das ist nur zu verständlich. Dennoch – die Zeit, die du dir für die Preha nimmst, zahlt sich aus: Studien weisen darauf hin, dass damit entsprechender Vorbereitung postoperative Schmerzen verringert, das Risiko für Komplikationen während der OP gesenkt und die Beweglichkeit verbessert werden kann.
Bei einer planbaren OP neigen Ärzte darum vermehrt dazu, den Eingriff nicht so schnell wie möglich vorzunehmen – sondern der Prähabilitation ausreichend Zeit einzuräumen. Um das Ziel zu erreichen, gestärkt in die OP zu gehen und sich schneller zu erholen, gibt es unterschiedliche Maßnahmen. Eine wesentlicher Baustein ist dabei die Bewegungstherapie.
Gut vorbereitet in die OP – mit Bewegung
Wie genau dein Prähabilitationsprogramm aussieht, hängt von der Art der OP und deiner körperlichen Konstitution ab. Ob und welche Art von Bewegung Teil der Preha sein sollte, lässt sich pauschal nicht beantworten und muss in jedem Fall mit deinem Arzt besprochen werden. Wenn Bewegung dazugehören darf, liegt in den vielen Fällen der Schwerpunkt darauf, durch Bewegungstherapie Mobilität, Kraft und Ausdauer aufzubauen. Dies gilt vor allem bei orthopädischer Chirurgie, etwa bei Operationen an Knie und Hüfte.
Zugegeben: Wenn du unter akuten oder chronischen Gelenkschmerzen leidest und dir Sorgen wegen der bevorstehenden OP machst, kann sich die Vorstellung, Sport zu treiben, vielleicht merkwürdig anfühlen. Das ist auch absolut verständlich – vor allem dann, wenn du durch deine Verletzung oder Erkrankung schon über längere Zeit in deiner Bewegung eingeschränkt bist. Aber keine Sorge: Bei der Prähabilitation geht es nicht darum, Höchstleistungen zu erzielen. Im Gegenteil.
Hier gilt es eher, nicht zu übertreiben und lediglich moderate Bewegungsübungen durchzuführen, die keine Schmerzen bei dir hervorrufen. Dein Arzt und dein Physiotherapeut wissen, welche Übungen für dich sinnvollsind, um gezielt deine Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder zu stabilisieren und zu stärken. Folge unbedingt ihren Anweisungen und lege nicht auf eigene Faust los.
Dann kann bereits moderates Training deinem Körper guttun, dein Immunsystem stärken und positive Auswirkungen auf deine Beweglichkeit und mögliche Schmerzen nach der OP haben.
Mit Unterstützung durch die Preha
Gerade bei Verletzungen, Gelenkschmerzen und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparats fällt es Betroffenen oft schwer, überhaupt erst wieder in Bewegung zu kommen. Bei akuten Verletzungen kann es sogar sein, dass du das betroffene Gelenk gar nicht bewegen darfst.
Wenn dein Arzt eine moderate Bewegungstherapie für sinnvoll hält, kann es sein, dass er dir anrät, deine Gelenke mit einer Bandage oder einer Orthese zu unterstützen. Sie geben dir Halt und Stabilität, ohne dich unnötig in deinen Bewegungsabläufen einzuschränken. Dein Arzt wird dir erklären, welche Lösung für dich die Passende ist, damit du dich im Preha-Training sicher fühlst und besser in die Bewegung kommst. (Genauso finden orthopädische Hilfsmittel nach einer Operation am Rücken oder einem Gelenk ihren Einsatz.)
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OP-Vorbereitung: Darauf solltest du zusätzlich achten
Neben einem Bewegungsprogramm, das dein Arzt gezielt auf deine individuellen Bedürfnisse abstimmt, gibt es noch ein paar andere Faktoren, denen du vor einer OP besondere Aufmerksamkeit schenken solltest:
Allen voran ist da deine Ernährung: Achte darauf, dich ausgewogen zu ernähren. Viel Gemüse und Ballaststoffe sind besonders empfehlenswert; stark fett- oder zuckerhaltige Speisen sollten die Ausnahme bilden. Auch bei den Getränken solltest du genau hinschauen und vor allem zu Wasser und ungesüßten Tees greifen. Limonaden, Cola und vor allem Alkohol tun deinem Körper gar nicht gut – versuche daher, in der Preha ganz darauf zu verzichten. Das gleiche gilt für Nikotin.
Aber nicht nur dein Körper braucht Aufmerksamkeit. Schließlich ist eine Operation auch mit Unsicherheit, Sorgen und vielleicht sogar Ängsten verbunden. Hör in dich hinein, wie es dir mit deiner bevorstehenden OP geht. Und hab keine Hemmungen, mit deinem Arzt auch über ungute Gefühle zu sprechen. Vielleicht lassen sich deine Sorgen mit umfassenden Informationen zum Eingriff mildern. Sollte die Nervosität im Vorfeld jedoch überhandnehmen, können Atem- und Entspannungsübungen oder auch Meditation helfen, ein wenig stressfreier mit der Situation umzugehen. Auf hier empfiehlt es sich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn es um die korrekte Auswahl und Durchführung derartiger Übungen geht.
Die Bewegungstherapie kann hier übrigens gleich doppelt nützen: Sie stärkt nicht nur deinen Körper, sondern leistet auch einen Beitrag zu deiner mentalen Stärke. Sie kann dir das Gefühl vermitteln, gut vorbereitet zu sein und der Situation nicht ausgeliefert zu sein, sondern das Heft selbst in der Hand zu haben – und dir so Sicherheit geben.
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