Bei Problemen wie Gelenkschmerzen und Morgensteifigkeit kann Arthritis der Grund sein. Der Unterschied zur Arthrose liegt im Krankheitsbild: Während Letztere eine altersbedingte Folge von Knorpelabnutzung im Gelenk ist, handelt es sich bei der Arthritis um eine vorübergehende Gelenkentzündung. Diese kann plötzlich auftreten oder chronisch wiederkehren. Bei einer gezielten Therapie heilt eine akute infektiöse Arthritis in der Regel wieder vollständig aus.
Arthritis: Inhaltsverzeichnis
Was führt zu einer Arthritis?
Ursachen für die Gelenkentzündung
Eine der häufigsten Ursachen für eine einmalige Arthritis ist eine Überlastung des betroffenen Gelenks. Betrifft die Erkrankung mehrere Gelenke, sprechen Mediziner von einer Polyarthritis.
Neben andauernd hoher Belastung können Infektionen durch Pilze oder Bakterien der Auslöser sein. Auch eine Autoimmunerkrankung oder Stoffwechselerkrankung (Gicht-Arthritis) ist als Arthritis-Ursache möglich. Kinder können nach einer Knochenmarkentzündung unter einer bakteriellen Arthritis oder nach einer Magen-Darm-Infektion an einer reaktiven Arthritis leiden.
Wie zeigen sich typische Arthritis-Symptome?
Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen und Beschwerden bei Belastung sind Anzeichen der Gelenkentzündung. Dann schmerzt das Gelenk, ist gerötet, lässt sich nicht mehr richtig bewegen und fühlt sich geschwollen und heiß an. Bei Bewegung nehmen die Schmerzen zu, weshalb Betroffene ihr Bewegungspensum eher reduzieren.
Wie wird eine Arthritis diagnostiziert?
Der behandelnde Arzt führt eine Untersuchung durch. Dabei klärt er folgende Fragestellungen ab:
- Welches Gelenk ist betroffen?
- Wie machen sich die Beschwerden im Alltag bemerkbar?
- Seit wann bestehen die Symptome?
- Liegt eine Grunderkrankung vor?
- Wurde das Gelenk durch Sport oder einen Unfall stark belastet?
Zusätzlich prüft der Arzt das Gelenk auf Schwellung, Rötung, Überwärmung und Beweglichkeit. In der Regel folgen eine Blutuntersuchung zur Überprüfung der Entzündungswerte sowie ein Röntgenbild, um festzustellen, ob das Gelenk beschädigt ist.
Verlauf der Gelenkentzündung – von akut zu chronisch
Eine akute Arthritis tritt plötzlich auf. Diese heilt bei einer schnellen und gezielten Behandlung meist vollständig aus. Hingegen entwickelt sich eine chronische Arthritis langsam und dauert länger an. Kennzeichnend für den chronischen Verlauf ist, dass die Entzündung in Schüben wieder aufflammt und das Gelenk dauerhaft betroffen ist. Das kann das Gelenk angreifen und zu einer Versteifung oder dauerhaften Fehlstellung führen. Die chronische Arthritis verschlimmert sich in der Regel mit der Zeit. Der Prozess lässt sich allerdings mit den richtigen Hilfsmitteln verlangsamen und kontrollieren.
Arthritis behandeln und Symptome lindern
Die Art der richtigen Behandlung hängt von der diagnostizierten Ursache ab. Neben Kühlung und Entlastung des betroffenen Gelenks verschreibt der Arzt meist Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente. Bei einer akuten Infektion ist das in der Regel Antibiotika. Auftretende Schmerzen lassen sich mit Orthesen oder Einlagen wirksam lindern, indem sie die wirkenden Kräfte besser verteilen. Betroffene tragen die medizinischen Produkte im Alltag und bei körperlicher Belastung. Sie können dadurch wieder aktiver am Leben teilnehmen und dem Teufelskreis von Schmerzen und Bewegungsmangel entkommen. Außerdem lässt sich eine Operation (z.B. der Einsatz einer Knieprothese bei Gonarthrose) mit Bandagen und Orthesen bei einer chronischen Arthritis erfolgreich hinauszögern.
Bandagen und Orthesen zur Linderung von Schmerzen
Bandagen entlasten und stabilisieren das betroffene Gelenk. Das Tragen sorgt für sicheren Halt, verteilt entstehenden Druck und reduziert somit Schmerzen. Die Bauerfeind Aktivbandagen bewirken bei Bewegung eine Wechseldruckmassage, die den Stoffwechsel anregt und den Heilungsprozess einer akuten Arthritis fördert.
Ist eine stärkere Stabilisierung nötig, ist eine Orthese ein bewährtes Hilfsmittel. Sie stabilisiert das betroffene Gelenk mit Gelenkschienen und Spezialgestrick, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Selbst Fehlstellungen können schonend korrigiert werden, wie z.B. ausgeprägte O- und X-Beinstellungen bei Knieproblemen. Die Orthesen erlauben es Betroffenen, durch ihre schmerzlindernde Wirkung zu einem aktiven Lebensstil zurückzufinden.
Zur Gewährleistung der medizinischen Wirksamkeit von Bandagen und Orthesen sind der angepasste Sitz und die Passform entscheidend. Dann eignen sie sich auch für Extrembelastungen, zum Beispiel beim Leistungssport.
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