Rückenprobleme während der Schwangerschaft können eine echte Belastung sein. Etwa die Hälfte der werdenden Mütter sind davon betroffen. Wenn auch du vor dieser Herausforderung stehst, erklären wir dir in diesem Beitrag nicht nur mögliche Ursachen. Genauso erfährst du, was du tun kannst, um deine Beschwerden zu lindern und wie du als werdende Mutter sowie nach der Geburt ein wenig unbeschwerter durch den Alltag gehst. 

Warum treten Rückenbeschwerden in der Schwangerschaft auf?

Während der Schwangerschaft verändert sich der Körper der werdenden Mutter in vielerlei Hinsicht, um die optimale Versorgung des heranwachsenden Kindes zu gewährleisten. Eine Reihe dieser Veränderungen kann allerdings Beschwerden im Rückenbereich verursachen. Einerseits ist da die Gewichtszunahme. Das zusätzliche Gewicht, welches der Körper zeitweise entwickelt und mit sich trägt, stellt eine Belastung für die Wirbelsäule dar. Damit geht einher, dass der wachsende Bauch den Schwerpunkt des Körpers verschiebt, was häufig zu einer Veränderung der Haltung und folglich einer starken Beanspruchung oder Überlastung der Rückenmuskulatur führt.

Weiterhin kommt es in Vorbereitung auf die Geburt zu hormonellen Veränderungen. So kann etwa die Produktion von Relaxin, einem Hormon, das unter anderem Gelenke und Bänder lockert, die Stabilität der Wirbelsäule und der Becken-Hüft-Region beeinflussen.

Letztlich kann auch emotionaler Stress Muskelverspannungen und Rückenbeschwerden verstärken.

Präventive Maßnahmen und Linderung

Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, um Rückenbeschwerden in der Schwangerschaft – und ebenso in der Zeit der Rückbildung – vorzubeugen und zu lindern. Wir haben hier sieben nützliche Tipps für dich zusammengestellt. Welche dieser Tipps ganz konkret etwas für dich sein könnten, besprichst du am besten mit deinem Arzt, in jedem Fall bitte bevor du diese umsetzt.

Moderate körperliche Aktivitäten wie Schwimmen, Spazierengehen oder spezielle Schwangerschaftsgymnastik können die Bauch- und Rückenmuskulatur stärken und sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken. Falls du dir unsicher bist, welche Sportarten oder Übungen geeignet sind, sprich mit deinem Arzt darüber.

Achte so gut es geht darauf, keine schwere Lasten zu heben und zu tragen. Ferner solltest du die ergonomische Gestaltung deines Arbeitsplatzes oder deines häuslichen Umfelds überprüfen und bei Bedarf zu deinen Gunsten optimieren. Weitere Hinweise, wie du deinen Alltag möglichst rückenfreundlich gestaltest, findest du hier.

Greife auf flache, bequeme Schuhe zurück, die einen guten, sicheren Halt bieten. Vermeide hingegen Modelle mit hohen Absätzen, da sie das Gleichgewicht und die Körperhaltung negativ beeinflussen können.

Übrigens verändern sich unter Umständen auch die Füße während der Schwangerschaft, etwa in Form einer Zunahme der Fußlänge und -breite sowie einer Abflachung des Fußgewölbes aufgrund des zusätzlichen Körpergewichtes und einer Lockerung der Bänder. Diesen Veränderungen kannst du mithilfe von geeigneten orthopädischen Schuheinlagen, beispielsweise der ErgoPad Soft style, complete+ oder einer Einlage aus der TRIactive Serie, und Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur entgegenwirken. 

Schlafe auf der Seite und lege ein Kissen zwischen die Knie, um die Wirbelsäule zu entlasten. Ein zusätzliches Kissen unter dem Bauch kann ebenfalls hilfreich sein. Allgemein solltest du auf eine gute Schlafqualität Wert legen, um morgens möglichst erholt aufzuwachen und mehr Energie für die Herausforderungen des Alltags zu haben. 

Auch Wärme, etwa in Form einer Wärmflasche, Salben oder Wärmepflaster, kann verspannte Muskeln im Rücken entspannen. Die Anwendung derartiger Produkte solltest du zur Sicherheit mit deinem Arzt abstimmen. 

Physiotherapie, Massagen oder Akupunktur sind weitere Möglichkeiten, um schwangerschaftsbedingte Rückenprobleme zu behandeln. Sprich mit deinem Arzt darüber, welche Option für dich am besten geeignet ist.

Unterstützung in Anspruch zu nehmen, empfiehlt sich nicht nur in Bezug auf das körperliche Wohlbefinden – wie oben beschrieben, spielen psychosoziale Faktoren ebenfalls eine wichtige Rolle. Wenn das Schwanger-Sein eine komplett neue Erfahrung für dich und dein Umfeld ist, sind Stress, Überforderung und unter Umständen auch Ängste zu beobachtende Folgen. Stressbewältigungstechniken wie Meditation, Achtsamkeitsübungen oder psychologische Beratung können hier Abhilfe schaffen.

7. Orthopädische Unterstützung
Eine Lumbalorthese wie Spinova Mum kann – sofern der behandelnde Arzt die Anwendung befürwortet und begleitet – den Bauch behutsam anheben und dadurch den Rücken schonen. Spinova Mum entlastet die Lendenwirbelsäule und stabilisiert die Becken-Hüftregion während sowie nach der Schwangerschaft. Ihr variabel einstellbares Gurtsystem passt sich an den sich ändernden Bauchumfang an. Durch den besonders weichen Verschluss, das atmungsaktive Netzmaterial und das geringe Gewicht ist Spinova Mum außerdem sehr angenehm zu tragen.

Lerne unsere Spinova® Mum kennen

Spinova Mum entlastet die Lenden-Becken-Hüftregion während und nach der Schwangerschaft.

zum Produkt

Wann solltest du wegen Rückenbeschwerden zum Arzt?

Es gibt Fälle, in denen du deinen Arzt in Bezug auf Rückenbeschwerden unbedingt zurate ziehen solltest – dazu gehören:

  • Starke Beschwerden: Wenn die Schmerzen sehr stark sind und nicht nachlassen.
  • Chronische Beschwerden: Wenn die Rückenprobleme trotz der oben genannten Maßnahmen anhalten oder sich verschlimmern.
  • Begleitende Symptome: Wenn die Schmerzen in andere Bereiche des Körpers ausstrahlen oder du Symptome wie Fieber, Taubheitsgefühle oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen feststellst.
  • Wenn dein Körpergefühl dir sagt, dass etwas nicht stimmt.

Deine Schwangerschaft genießen

Rückenbeschwerden in der Schwangerschaft müssen deinen Alltag nicht bestimmen. Mit den richtigen Maßnahmen und etwas Achtsamkeit kannst du mehr Erleichterung erfahren und die Beschwerden deutlich lindern, um die schönen Seiten dieser besonderen Zeit zu genießen. Wenn dein Körpergefühl dir aber sagt, dass etwas nicht stimmen könnte, nimm deine individuellen Empfindungen stets ernst und zögere nicht, professionelle Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Neben deinem Haus- oder Frauenarzt kann dir eine Hebamme bei vielen Fragen beratend zur Seite stehen. Auch Menschen in deinem näheren Umfeld – beispielsweise Partner, Familienmitglieder oder Freunde – können dich bei vielen der hier genannten Maßnahmen unterstützen.

Weiterhin kann es hilfreich sein, sich Zuspruch anderer werdender Mütter zu holen oder sich ihnen anzuvertrauen – dafür gibt es online wie offline viele Möglichkeiten des Erfahrungsaustausches. Auf diese Weise kannst du wertvolle Tipps und emotionalen Support erhalten.