Bei einem akuten Lendenwirbelsäulen-Syndrom (kurz: LWS-Syndrom) tritt aus heiterem Himmel ein stechender Schmerz im Bereich des unteren Rückens auf. Auslöser ist meist eine harmlose Bewegung beim Sport oder im Alltag. Schon einfache Bewegungen wie Bücken, Drehen oder Aufrichten können das LWS-Syndrom auslösen. Aufgrund der Heftigkeit der Rückenschmerzen wird oft ein Bandscheibenvorfall als Ursache vermutet. Ein akutes LWS-Syndrom hat meist jedoch harmlosere Ursachen und heilt folgenlos aus.
Hexenschuss: Inhaltsverzeichnis
Ein akutes LWS-Syndrom erkennen
Unter einem akuten LWS-Syndrom – umgangssprachlich auch Hexenschuss genannt – versteht man einen ganz plötzlich auftretenden, sehr heftigen und stechenden Schmerz im Bereich der Lendenwirbelsäule. Nach dem einschießenden Schmerz ist Bewegung zunächst einmal nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. Selbst die kleinste Bewegung ist so schmerzhaft, dass Betroffene oft in gebückter Haltung verharren. Die Schmerzen und die daraus resultierende Schonhaltung verursachen eine Verkrampfung der Muskulatur des unteren Rückens, was wiederum die Schmerzen verstärkt. Für Betroffene eine quälende Situation.
Ursachen eines akuten LWS-Syndroms
Das akute LWS-Syndrom wird meistens durch alltägliche Belastungen der Wirbelsäule und des Rückens beim Sport oder im Alltag ausgelöst. Der Rückenschmerz ist so stark, dass vielfach ein Bandscheibenvorfall als Ursache vermutet wird. Dieser ist jedoch selten für ein LWS-Syndrom verantwortlich. Hauptsächlich wird ein Hexenschuss durch eine Blockade eines Wirbelgelenks, durch Verspannungen oder Verkrampfungen der Rückenmuskulatur verursacht. Fehl- und Überbelastungen zählen zu den häufigsten Ursachen für ein akutes LWS-Syndrom.
Akutes LWS-Syndrom – Dauer der Behandlung
Nach einem Hexenschuss ist für die ersten ein bis zwei Tage zunächst Ruhe angesagt. Danach ist es jedoch wichtig, langsam wieder in alltägliche und normale Bewegungen zurückzufinden. Die Schmerzen können noch weitere vier bis fünf Tage anhalten. Bei bestimmten Bewegungen – wie Drehen oder Bücken – ist es möglich, dass noch bis zu zwei Wochen nach einem akuten LWS-Syndrom leichte Schmerzen im unteren Rücken auftreten. Wenn die Schmerzen auch nach ein bis zwei Tagen nicht abklingen, begleitend Blasen- und Darmentleerungsstörungen auftreten oder Taubheitsgefühle oder Lähmungen in den Beinen spürbar sind, sollte möglichst schnell ein Arzt benachrichtigt werden.
Erste Maßnahmen bei akutem LWS-Syndrom
Bei einem Hexenschuss sollten sich die Betroffenen zunächst schonen. Da Sitzen und Stehen meist schmerzhaft sind, empfiehlt sich langsames Gehen oder eine liegende Position. Betroffene sollten sich flach auf den Rücken legen und die Beine hoch lagern. Um den unteren Rücken zu entlasten, sollten die Beine im Hüftgelenk und im Knie einen rechten Winkel bilden. Um dies zu erreichen, können Kissen und Decken so drapiert werden, dass sie eine Stufe mit 90-Grad-Winkel bilden. Darauf können dann die Beine gelagert werden. Diese Haltung ist nicht unbedingt bequem, lindert aber effektiv die Schmerzen.
Alternativ kann sich der Betroffene flach auf den Boden legen und die Unterschenkel auf einem Stuhl ablegen. Zusätzlich entspannen warme Anwendungen wie z.B. Wärmflaschen, Kirschkernkissen, wärmende Salben oder ein warmes Bad die Muskulatur und lindern die Schmerzen.
Akutes LWS-Syndrom – Behandlung und Prävention
Die Therapie eines LWS-Syndroms besteht zunächst vorrangig in der Schmerzlinderung. Die Betroffenen erhalten in der Regel entzündungshemmende Schmerzmittel sowie Arzneimittel, welche die Muskulatur entkrampfen. Zusätzlich werden langsame Bewegung, Wärmeanwendungen und die sogenannte Stufenlagerung empfohlen, bei der die Beine hochgelagert werden.
Im Falle einer Wirbelgelenkblockade kann das manuelle Einrenken des Wirbels durch einen Physiotherapeuten nötig sein.
Physiotherapie, Massagen und Akupunktur können die Rückenmuskulatur langfristig stärken und einem erneuten Hexenschuss vorbeugen.
Den Rücken entspannen
Da Muskelverspannungen im Rücken auch stressbedingt entstehen können, hat sich die Anwendung der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobsen bewährt. Dabei handelt es sich um ein Entspannungsverfahren, bei dem Muskelgruppen gezielt angespannt und wieder entspannt werden. Auch andere Methoden wie Autogenes Training oder Yoga können sich positiv auf den Rücken auswirken.
Akute Schmerzlinderung und Nachsorge mit Rückenbandagen
Einige Menschen leiden nach einem akuten LWS-Syndrom unter dauerhaften oder in Abständen wiederkehrenden Rückenschmerzen. Medizinische Rückenbandagen unterstützen die konventionelle Therapie und können dazu beitragen, einem erneuten LWS-Syndrom vorzubeugen. Zudem schützen und entlasten Bandagen den Rücken beim Sport und während der Arbeit.
Rückenbandagen wie die Bauerfeind LumboTrain stabilisieren die Lendenwirbelsäule während und nach einem akuten Lendenwirbelsäulen-Syndrom. Rückenschmerzen werden gelindert und Verspannungen gelockert. Die Aktivbandage verfügt über eine dreieckige Massagepelotte mit Noppen, welche beim Tragen den Bereich der Lendenwirbelsäule massiert. Die Wirbelsäule wird durch die Bandage im Rücken stabilisiert und entlastet.
Durch das atmungsaktive und sehr dehnbare Material ist die Aktivbandage angenehm zu tragen und leicht anzulegen. Für optimalen Halt passend zur Körperform werden die Seriengrößen der LumboTrain in zwei unterschiedlichen Varianten angeboten: Die Variante Straight ist gerade geschnitten, die Variante Waisted ist leicht tailliert.
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