Im Skilanglauf feiert Antonia Horn Erfolge, ist sogar bei den Olympischen Spielen dabei. 2022 wechselt die Profisportlerin zum Biathlon. Nach dem anschließenden Sommertraining verletzt sie sich das hintere Kreuzband – und kämpft sich zurück auf die Loipe. Doch ihr Weg nimmt noch einmal eine unerwartete Wendung. Hier erzählt sie von ihren neuen Zielen, welchen Stellenwert das Skilaufen heute für sie hat und warum sie auf ihre Kniebandage nicht mehr verzichten möchte.

Gold im Teamsprint plus Silber im klassischen Sprint bei den Deutschen Skilanglaufmeisterschaften in Oberstdorf 2020, Olympische Spiele in Peking 2022: Antonia Horn hat im Skilanglauf eine Menge erreicht – und Lust auf mehr. „Ich wollte vor allem etwas Neues ausprobieren“, erzählt die Profisportlerin. „Im Langlauf hatte ich schon alles erlebt, aber kein neues Ziel. Darum entschied ich mich für den Wechsel zum Biathlon.“

 

In der neuen Disziplin gab Antonia im September 2022 ihr Wettkampfdebüt bei den Deutschen Meisterschaften und erreichte Platz 13. Den darauffolgenden Sommer wollte sie nutzen, um für ihre zweite Biathlonsaison fit zu sein. Doch ein Unfall machte ihr einen Strich durch die Rechnung. 
 

Ein Sturz mit Folgen

„Ich hatte einen großen Trainingsblock abgeschlossen und kam gerade vom Höhentraining“, berichtet Antonia. „Alles lief nach Plan, genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte.“ Gut gelaunt setzte sie sich aufs Rad und machte sich auf den Weg zum Erfurter Hauptbahnhof, um zurück in die Heimat zu fahren.

 

Doch dann passierte es: Kurz vor ihrem Ziel bleibt sie mit dem Rad in einer Schiene hängen und stürzt. „Mir war klar, das ist nicht nur eine Prellung“, erinnert sich Antonia. Trotz Schmerzen im Knie schafft sie es in den Zug. Von dort ruft sie sofort ihren Physiotherapeuten an. Er beruhigt sie und rät ihr, das Knie zu schonen und sich am Folgetag noch einmal zu melden.

 

„Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, ging es mir gar nicht gut“, erzählt Antonia. „Mir war übel, ich hatte Kreislaufprobleme und konnte kaum aufstehen.“ Sie telefoniert mit ihrem Mannschaftsarzt, der sie sofort zurück nach Erfurt bestellt.
 

Diagnose: Verletzung am hinteren Kreuzband

In der MRT wurde sichtbar, dass das hintere Kreuzband betroffen ist. „Derartige Verletzungen sind wohl eher selten, und mein Sportorthopäde hatte kaum Erfahrungen damit“, sagt Antonia. „Ich sollte mich nicht viel bewegen, aber mir wurde gesagt, dass ich in zwei Wochen wieder auf dem Rad sitze.“

 

Doch auf Anraten des Verbandsarztes suchte Antonia noch einen Spezialisten in München auf. „Der schaute sich meine MRT an und meinte: ‚Noch mal Glück gehabt, kein Schaden am Meniskus, hier haben Sie eine Schiene‘“, erzählt Antonia. „Diese sollte ich drei Monate tragen und mich in der Zeit nicht bewegen. Das war’s.“
 

Ausgebremst durch Knieverletzung

Für die Profisportlerin begann eine schwierige Zeit. „Niemand in meinem Umfeld hatte je mit einer solchen Verletzung zu tun und konnte mir sagen, was auf mich zukommt“, so Antonia. „Und mit dieser fetten Schiene hatte ich überhaupt nicht gerechnet.“

 

An Bewegung oder sogar Sport war vorerst nicht mehr zu denken. Als besonders schlimm empfand Antonia, dass sie auch ihr Schießtraining auf Eis legen musste – ein herber Rückschlag für die Neu-Biathletin: „Ich bin mental erst einmal in ein sehr tiefes Loch gefallen.“
 

Mit Knieorthese zurück in die Bewegung

Der Wendepunkt kam, als sie sich mit einem alten Trainer zum Kaffeetrinken verabredete. „Er hörte sich alles an, betrachtete die Schiene und meinte, er kenne da jemanden von Bauerfeind“, so Antonia. „Der Kontakt kam schnell zustande. Der Orthopädietechniker von Bauerfeind schaute sich die Sache an und sagte zu mir: ‚Wir befreien dich von diesem klobigen Ding.′ Und ich bekam in Rücksprache mit meinem persönlichen Physiotherapeuten und in Absprache mit meinen Mannschaftsarzt und dem Münchner Kniespezialisten eine Knieorthese.“

 

Die SofTec Genu wurde zunächst in einem sehr kleinen Winkel von 5 bis 10 Grad eingestellt, um das Knie nicht zu stark zu belasten. „Aber damit war ich schon viel mobiler“, freut sich Antonia. „Die Orthese war zudem viel leichter, kompakter und flexibler, das war schon ein riesiger Unterschied zur Schiene.“ Damit konnte Antonia sogar behutsam das Bewegungstraining wieder aufnehmen. „Ab da wurde es auch mental leichter.“

 

Im August 2023 ergab dann ein Kontrolltermin: Das Kreuzband ist durch die konservative Therapie gut verheilt und so widerstandsfähig, wie man erwartet hatte. Antonia kam mit ihrem Knie wieder langsam in die Beugung und konnte rund drei Monate nach ihrem Sturz wieder gehen.

 

An den Wiedereinstieg ins Skitraining war jedoch noch nicht zu denken; das vorläufige Ziel hieß, in eine flüssige Bewegung reinzukommen. „Ich habe aber gesagt: Ich muss raus“, so Antonia. „Also bin ich zum Wandern nach Norwegen.“
 

Endlich wieder Ski laufen – und Umstieg auf die GenuTrain®

Anfang September kehrte Antonia in die Heimat zurück. Dort gab sie sich etwa drei Wochen Zeit, um zu testen, wie ihr Körper auf verschiedene Belastungen im Skisport reagiert – und nahm schließlich ihren ursprünglichen Trainingsplan wieder auf, inklusive Höhenlager. „Mitte November war die Qualifikation, da wollte ich wieder fit sein“, sagt Antonia.

 

Die Orthese wurde am Anfang immer wieder an Antonias Therapiefortschritte angepasst, durfte dann aber einer leichteren Kniebandage weichen. „Es ging relativ schnell, dass ich die Orthese nicht mehr beim Gehen brauchte und auf die Kniebandage GenuTrain umstieg“, so Antonia. „Beim Sport habe ich die Orthese anfangs noch getragen, da mein Knie sehr instabil war und die Muskulatur erst wieder aufgebaut werden musste. Aber auch hier war dann schnell die GenuTrain im Einsatz, vor allem für die Sicherheit. Gerade die Kompression hat mir sehr geholfen.“

 

GenuTrain kennenlernen

So meisterte Antonia schließlich mit hartem Training die Qualifikation und konnte wieder in den Wettkampf einsteigen.

Rückschlag im Profisport

Doch bereits in der heißen Phase der Qualifikation fing es an, im Knie zu zwicken. Antonia wollte sich davon zunächst nicht beirren lassen: „Im Profisport muss man einfach sehr viel leisten, um die Qualifikation zu schaffen und an den Wettkämpfen teilnehmen zu dürfen“, erklärt die Leistungssportlerin. „Ich war ja noch neu im Biathlon und hatte einfach unheimlich viel aufzuholen. Also machte ich weiter – trotz Schmerzen.“

 

Mitte Januar machte das Knie dann richtig Probleme, doch eine klare Diagnose konnten die Ärzte zunächst nicht stellen. Immerhin war das Kreuzband von den Verletzungen des Sturzes geheilt, doch der Schleimbeutel und die Sehnen im Gelenk waren durch die Belastungen des Leistungssports stark entzündet.

 

Antonia musste sich eingestehen, dass sie ihrem Körper sehr viel abverlangt hatte: „Die Aufbauphase nach dem Unfall war doch sehr kurz“, gibt Antonia zu. „Ich hatte so viel Druck durch die Qualifikation, dass ich mir einfach zu wenig Zeit genommen habe, um mein Knie nachhaltig aufzubauen.“

 

Die Ärzte dachten über eine Operation nach, verwarfen den Plan aber wieder und verordneten Antonia schließlich eine Reha
 

Mit Geduld und Unterstützung geht es irgendwann wieder aufwärts.


Das Knie nachhaltig stärken – und die Gesundheit

In der Rehabilitation musste sie all die kleinen Schritte noch einmal durchlaufen, die sie bereits aus der Zeit nach dem Fahrradunfall kannte. „Da wurde mir bewusst: Ich muss langfristiger denken, um meine Gesundheit zu erhalten“, erzählt Antonia. „Es ist sehr unrealistisch, unter diesen Bedingungen als Neuling im Biathlon mitzuhalten. Darum habe ich entschieden, dem Winterleistungssport ade zu sagen.“

 

Der Abschied fiel ihr zwar nicht leicht, doch zweifelt sie nicht an ihrer Entscheidung: „Ich war schon bei Olympia, bei Weltmeisterschaften – das kann mir keiner nehmen“, so Antonia. „Meine Gesundheit steht jetzt einfach im Vordergrund.“

Neue sportliche Pläne, bewährte Unterstützung

Die Abkehr vom Profisport bedeutet übrigens nicht, dass Antonia keine ehrgeizigen Ziele mehr hat. Im Gegenteil: „Vieles konnte ich nie machen, weil ich leistungsgebunden war“, erzählt sie. „Ich laufe schon immer sehr gerne, auch lange Strecken. Ultraläufe an schönen Orten, ein Ironman, darauf hätte ich Bock. Das sind meine neuen Ziele. Ich habe ja noch die Bauerfeind-Produkte aus der Profizeit, die kommen jetzt alle wieder zum Einsatz.“

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