Ein Arbeitsplatz, welcher die Gesundheit von Arbeitnehmern in den Mittelpunkt stellt, ist entscheidend für das Wohlbefinden der Mitarbeiter und die Produktivität eines Unternehmens. Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen die gemeinsame Verantwortung, ein Umfeld zu gestalten, das die körperliche und geistige Verfassung aller fördert. In diesem Artikel zeigen wir Maßnahmen für Unternehmen und deren Angestellte auf, um die Gesundheit am Arbeitsplatz zu verbessern. Weiterhin erklären wir, warum Bewegung hierbei eine so wichtige Rolle spielt.
Gesundheit am Arbeitsplatz: Inhaltsverzeichnis
Laut Statistischem Bundesamt waren Arbeitnehmer in Deutschland im Jahr 2022 durchschnittlich 15 Tage krankgemeldet. Knapp 18% der Krankmeldungen waren auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen, etwa 15% auf psychische Erkrankungen. Seit den frühen 2000er Jahren nehmen die krankheitsbedingten Fehltage pro Jahr übrigens kontinuierlich zu: 2005 waren es beispielsweise noch 9,2 Tage je Arbeitnehmer, 2023 liegt der Wert schon bei 15,2 Fehltagen. (Quelle: Statista)
Folgen krankheitsbedingter Fehlzeiten
Krankheitsbedingte Fehlzeiten von Mitarbeitern stellen Unternehmen vor unterschiedlichste schwerwiegende Probleme und Herausforderungen: Zum einen verursachen sie erhebliche Kosten, etwa in Form von Lohnfortzahlungen, temporäre Ersatzkräfte oder Überstunden, um entstandene Lücken zu füllen. Andererseits sind Produktivitäts- und Ertragsverluste häufig die Folge, da eine erhöhte Arbeitsbelastung auf Dauer Verzögerungen und Qualitätsprobleme mit sich bringt. Auf Mitarbeiterseite macht sich schnell Frustration breit, wenn die Aufgaben kranker Kollegen für längere Zeit übernommen werden müssen.
Diese Faktoren beeinträchtigen nicht nur den reibungslosen Betriebsablauf, sondern können auch langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Mitarbeiterzufriedenheit haben.
Um die genannten Probleme zu minimieren, setzen Unternehmen vermehrt auf Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeitergesundheit: Ein ganzheitlicher Ansatz kann dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen, die Auswirklungen krankheitsbedingter Fehlzeiten zu reduzieren und die Zufriedenheit der Belegschaft zu fördern.
Arbeitgeberverantwortung für einen gesunden Arbeitsplatz
Es gibt viele Möglichkeiten auf Arbeitgeberseite, die auf einen positiven Einfluss auf die Mitarbeitergesundheit haben können:
Unternehmen sollten sicherstellen, dass sämtliche Arbeitsplätze möglichst ergonomisch gestaltet sind, um Rückenschmerzen und andere gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Anpassbare Stühle, höhenverstellbare Schreibtische und flexible Monitorarmhalterungen im Büro sind nur einige Beispiele. Doch auch diejenigen, die regelmäßig im Homeoffice arbeiten, sollten eine entsprechende Ausstattung dafür erhalten.
Geregelte Pausenzeiten geben dem Personal die Möglichkeit, sich bei der Arbeit zu bewegen oder zu dehnen. Unternehmen können zudem Fitnesskurse oder körperliche Aktivitäten während oder außerhalb der Arbeitszeit anbieten. Betriebssportgruppen schaffen abteilungsübergreifende Begegnungen und fördern den Austausch und den Zusammenhalt von Mitarbeitern.
Wenn die Motivation gegeben ist und der eigene Arbeitsweg in puncto Entfernung und Verkehrssicherheit mit dem Fahrrad gut zu bewältigen ist, kann die Bezuschussung eines Job-Rades dabei helfen, ein Fahrrad oder E-Bike anzuschaffen. Dieses darf üblicherweise auch in der Freizeit genutzt werden.
Arbeitgeber können weiterhin Programme oder Kurse zur Stressbewältigung und psychischen Gesundheit anbieten, um das geistige Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu verbessern.
Die Bereitstellung ausgewogener Mahlzeiten und gesunder Snacks in der Kantine oder in den Pausenräumen kann die Ernährung der Beschäftigten verbessern und dadurch zur Förderung der Gesundheit beitragen.
Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, und flexible Arbeitszeiten, können die Work-Life-Balance verbessern. Das schafft außerdem mehr Zeit für Bewegung oder andere Aktivitäten zur Gesundheitsförderung.
Letztlich sind auch Gesundheitsprämien sowie erstattungsfähige Gesundheitsleistungen, wie etwa Massagen oder Rückenschule, gute Wege, die eigene Belegschaft zu motivieren und Fachkräfte langfristig an sich zu binden.
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Was Arbeitnehmer für ihre Gesundheit tun können
Arbeitnehmer sollten sich bewusst Zeit für Bewegung nehmen. Diese trägt nicht nur zur physischen Gesundheit bei, sondern verbessert außerdem die mentale Verfassung. Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, Muskelverspannungen zu vermeiden, die Durchblutung zu fördern und die Energie zu erhöhen. Dafür bieten sich beispielsweise kurze Spaziergänge während der Mittagspause, Dehnungsübungen im Büro oder regelmäßiges Aufstehen vom Schreibtisch an.
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Arbeitnehmer sollten sich bemühen, eine ausgewogene Ernährungsweise zu pflegen und sich bewusst für gesunde Snacks und Mahlzeiten zu entscheiden, um Übergewicht und den damit verbundenen Risiken vorzubeugen.
Das Erlernen von Stressbewältigungstechniken wie Meditation oder Atemübungen kann helfen, besser mit den Anforderungen und Belastungen des Arbeitslebens umzugehen und Resilienz zu entwickeln.
Angestellte sollten eine offene Kommunikation mit ihren Arbeitgebern oder Führungskräften pflegen und ihre Bedürfnisse hinsichtlich gesunder Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance deutlich machen, wenn ihnen entsprechende Angebote fehlen.
Eine Win-Win-Situation für alle
Insgesamt ist die Schaffung eines gesunden Arbeitsumfelds also eine gemeinsame Anstrengung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Letztere sollten die vorliegenden Angebote und Benefits des Unternehmers für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz annehmen und fehlende Angebote aktiv einfordern.
Die Folge ist ein Arbeitsumfeld, das nicht nur produktiver ist, sondern dazu beiträgt, dass die Mitarbeiter sich wohlfühlen und kontinuierlich ihr Bestes geben können.
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