Als Jugendlicher erlitt Wilhelm Kraatz eine schwere Knieverletzung, aus der sich später eine Arthrose entwickelte. Das hielt ihn dennoch nicht davon ab, seiner Leidenschaft, der Leichtathletik, nachzugehen. Darin feiert er auch im Alter noch Erfolge. Erfahre, welche Rolle seine Orthese dabei spielt.
Schwimmen, Turnen, Handball, Volleyball, Tischtennis: Sport und vielseitige Bewegung gehörten für Wilhelm Kraatz schon immer dazu. Seine große Leidenschaft aber war von Anfang an die Leichtathletik. Und der geht der Endsiebziger auch heute noch mit Begeisterung nach – trotz Gonarthrose im linken Knie.
Die Knieprobleme fingen für Kraatz schon früh an, mit einem Sportunfall beim Stabhochsprung. Bei der Landung drückte sich sein linkes Knie nach außen, sodass der Innenmeniskus riss. Das Knie wurde operiert und ein Teil des Meniskus entfernt. „An Leistungssport war dann erst mal nicht mehr zu denken“, erinnert sich Kraatz. Ganz vom Sport abhalten ließ er sich in den folgenden Jahren dennoch nicht. „Ich hatte es geschafft, mich mit moderatem Sport wie Laufen und Volleyball relativ fit zu halten.“
Ich habe versucht, dem Muskelabbau mit Bewegung entgegenzuwirken.
„Als leistungsorientierter Sportler ist das gar nicht so leicht. Ich kann mich nicht einfach hinsetzen und ein Buch lesen. Ich muss raus und mich bewegen.“
Sport trotz Arthrose
Mit Mitte 40 zog es Kraatz nach Norddeutschland, wo er im TSV Bargteheide eine neue sportliche Heimat fand. Dort entdeckte er den Intensivsport wieder für sich. „Hier hatte ich die Möglichkeit, mein Leichtathletiktraining wieder aufzunehmen und auch an Wettkämpfen teilzunehmen“, berichtet Kraatz.
Das linke Knie machte aber weiterhin Probleme. Durch den Sportunfall in jungen Jahren hatte das Gelenk nachhaltig Schaden genommen, und über die Zeit bahnte sich eine Arthrose im Knie an. Hinzu kam, dass durch den Gelenkschaden das linke Bein nicht mehr so intensiv belastet werden konnte und zur Muskelabnahme tendierte. Als Athlet wusste Kraatz jedoch, wie wichtig sportliche Betätigung ist – gerade bei Arthrose, trotz Schmerzen. „Ich habe versucht, dem Muskelabbau mit Bewegung entgegenzuwirken. Denn nur wenn die Muskeln gefordert werden, verkümmern sie nicht“, sagt Kraatz. „Bei mir standen vor allem Gymnastik, Pilates und Fitnesskurse auf dem Programm.“ Damit gelang es Kraatz, im Knie relativ stabil zu bleiben.
Zusätzlich hilft ihm das Tragen der GenuTrain OA. Die Orthese sorgt für Stabilität und lindert Schmerzen im Knie. „Am Anfang trug ich noch leichtere Kniebandagen, aber die waren irgendwann nicht mehr ausreichend, und mein Orthopäde empfahl mir schließlich eine Orthese“, berichtet Kraatz. „Damit fühlt sich mein Knie tatsächlich viel besser und sicherer an, die Schmerzen sind deutlich geringer.“ Die GenuTrain OA trägt er vorwiegend im Alltag und bei leichten Belastungen, wie beim Gehen längerer Strecken und beim Training, aber auch bei Wettkämpfen.
Die sportliche Bewegung hält mich geistig und körperlich gesund.
Wilhelm Kraatz
Was bringt eine Orthese bei Kniearthrose?
Besonders gut gefällt dem Sportler, dass die GenuTrain OA elastisch ist und beim Tragen auch die Beinmuskulatur angeregt wird. Durch das leichte Gewicht und ein atmungsaktives 3-D-Netzgestrick sitzt die Orthese, die speziell für Kniearthrose-Patienten entwickelt wurde, sehr angenehm. Gleichzeitig sorgt sie für eine spürbare Entlastung der Innen- und Außenseite des Knies. Dadurch werden Schmerzen spürbar reduziert, sodass man wieder länger aktiv sein kann. Ein Drehverschluss ermöglicht es zudem, die Entlastungshöhe zu verändern und sie so ganz einfach an verschiedene Tätigkeiten anzupassen – zum Beispiel zum Spazierengehen, Wandern oder Training.
„Wichtig ist es, in Bewegung zu bleiben, dabei auf den eigenen Körper zu hören und zu schauen, was man dem Knie zutrauen kann“, berichtet Kraatz. Mit Orthese, Willensstärke und Freude an der Bewegung feiert Kraatz im Alter noch sportliche Erfolge: Zwei Vizeweltmeistertitel, die Europameisterschaft in der Seniorenleichtathletik und der Titel bei den Deutschen Meisterschaften im Wurf-Fünfkampf der Altersklasse M75, bei dem Hammer, Kugel, Diskus, Speer und Gewicht geworfen werden, zählen dazu. Seit mittlerweile 25 Jahren ist Kraatz zudem Übungsleiter einer Leichtathletik-Seniorengruppe. Auch Gymnastik betreibt er regelmäßig. „Die sportliche Bewegung hält mich geistig und körperlich gesund“, sagt Kraatz.
Im Alter beweglich bleiben
Der Seniorenspitzensportler empfiehlt jedem, auch im Alter in Bewegung zu bleiben. „Der Körper ist nicht für die Couch gemacht“, betont Kraatz. „Je weniger man macht, desto schneller kommt der Verfall.“ Dabei komme es nicht darauf an, Höchstleistungen zu erzielen – entscheidend sei, die eigene Muskulatur zu fordern, den Kreislauf in Gang zu bringen und die Beweglichkeit zu erhalten.
Das gilt besonders für Menschen mit Arthrose – vor allem für diejenigen, die aufgrund von Schmerzen im Knie eher eine Schonhaltung einnehmen. Denn körperlich in Schwung zu kommen geht auch in kleinen Schritten. Kraatz empfiehlt, mit leichter Bewegung zu beginnen, zum Beispiel so häufig wie möglich das Fahrrad zu nehmen, Gymnastik und Pilates auszuprobieren – und sich am besten einer Gruppe anzuschließen. „Jeder kann seine sportliche Bewegungsbilanz verbessern“, ist sich Kraatz sicher. „In einer Gruppe ist das noch mal einfacher.“ Gerade zu Beginn sollte man aber nicht zu hohe Ansprüche an sich selbst stellen und sich von anfänglicher Erschöpfung oder ein wenig Muskelkater nicht entmutigen lassen. Dann stellen insbesondere Arthrose-Patienten schnell fest, wie gut die regelmäßige Bewegung und moderater Sport im Alter tun. Letztendlich soll Bewegung nicht einfach nur eine Pflichtübung sein. Kraatz weiß: „Ganz wichtig ist, Spaß dabei zu haben.“
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