Wenn sich deine oberflächlichen Venen durch einen Blutstau erweitern und vornehmlich an den Waden oder Oberschenkelinnenseiten durch die Haut schimmern, spricht man von Krampfadern (oder Varizen). Etwa jeder fünfte Erwachsene leidet an dieser auffälligen Veränderung der Venen. Unbehandelt können sich Krampfadern verschlimmern und zu offenen Geschwüren am Bein oder in seltenen Fällen sogar zu lebensgefährlichen Lungenembolien führen. Daher ist es wichtig zu wissen, woran du Krampfadern erkennst, warum manche Krampfaderformen gefährlich sind und was man gegen sie unternehmen kann.
Krampfadern: Inhaltsverzeichnis
Wie sind Krampfadern zu erkennen?
Wegen ihres typischen Aussehens sind Krampfadern (01) meist leicht zu identifizieren: So zeigt das klassische Bild eines Krampfaderleidens (medizinisch „Varikose“ oder „Varikosis“) knotige Schlängelungen oder ein Knäuel von Venen, die besonders an den Beinen bläulich oder violett sichtbar hervortreten. Weniger ausgeprägt als Krampfadern sind die sogenannten „Besenreiser“ (02). Diese zeigen sich in Form von feineren, rötlichen oder bläulichen „Verästelungen“ unter der Haut und erinnern dadurch an dünne Reisigzweige. Auch Besenreiser tauchen häufig an den Beinen und manchmal im Gesicht auf, gelten aber als unbedenklich.
Symptome von Krampfadern
Neben den beschriebenen optischen Veränderungen kann sich ein Krampfaderleiden weiterhin durch folgende Symptome äußern:
- Schwere und müde Beine
- Ein Spannungsgefühl in den Beinen, besonders bei warmen Temperaturen
- Nächtliche Waden- oder Fußkrämpfe
- Geschwollene Knöchel und Füße durch Wasseransammlungen (Ödeme)
- Brennende oder stechende Schmerzen in den Beinen
- Juckreiz in den Beinen
Ursachen: Wie kommt es zu Krampfadern?
Verschiedene Faktoren führen dazu, dass die in den Venen liegenden Venenklappen, die dafür sorgen, dass das Blut nur in Richtung Herz transportiert wird, nicht mehr in der Lage sind, richtig zu schließen. Dann sackt das Blut in den Venen ab und staut sich dort. In Folge erhöht sich der Druck auf die Venenwände, bis sie sich schließlich ausdehnen und die oberflächlichen Venen dadurch unter der Haut als Krampfadern sichtbar werden.
Einerseits scheint die Vererbung einer Venenschwäche eine Rolle bei der Entstehung von Krampfadern zu spielen, da Varizen gehäuft familiär auftreten. In diesem Fall handelt es sich in der Regel um eine angeborene Bindegewebsschwäche, die sich vor allem in der zweiten Lebenshälfte, zunächst als Besenreiser, bemerkbar macht. Ärzte sprechen dann von einer primären Varikosis.
Entstehen Krampfadern nicht anlagebedingt sondern aufgrund einer Erkrankung, zum Beispiel, wenn eine tiefer gelegene Beinvene durch ein Blutgerinnsel verstopft wird (tiefe Beinvenenthrombose) spricht man von einer sekundären Varikosis. Ebenso kann eine Herzschwäche, bei der sich das Blut wegen einer verminderten Schlagkraft des Herzens in den Venen staut (Rechtsherzinsuffizienz), als Ursache für Krampfadern in Betracht kommen.
Da diese krankhaften Erweiterungen an verschiedenen Stellen des oberflächlichen Venensystems auftreten können werden von Ärzten unterschiedliche Bezeichnungen verwendet: Besenreisern, Netzkrampfadern, Seitenastvarizen, Stammvarizen und Krampfadern der Perforansvenen.
Neben genetischen Faktoren und Vorerkrankungen können folgende Risikofaktoren die Entstehung von Krampfadern begünstigen:
- Bewegungsmangel
- Zunehmendes Alter
- Langes Stehen oder Sitzen im Beruf, auch im Homeoffice,
- Übergewicht
- Hormonelle Veränderungen, z. B. durch die Einnahme der Pille, Schwangerschaft und Wechseljahre
- Einschnürende Kleidung und enges Schuhwerk mit hohen Absätzen
- Rauchen und häufiger Alkoholkonsum
Wie kannst du Krampfadern vorbeugen?
Mit einer gesunden Lebensweise kannst du das Risiko von Krampfadern reduzieren: Neben einer ausgewogenen Ernährungsweise und täglich ausreichend Flüssigkeit zu dir zu nehmen, solltest du besonders auf regelmäßige Bewegung achten. Spazierengehen, Wandern, Radfahren, Schwimmen oder Gymnastik helfen nicht nur dabei, Übergewicht abzubauen, sondern aktivieren auch deine Muskelvenenpumpe.
Bei der Arbeit sollte langes Stehen und Sitzen so gut es geht vermieden werden. Hier empfiehlt es sich, regelmäßig kurze Bewegungspausen einzulegen, Fußübungen zu absolvieren oder die Beine auch mal hochzulegen, um deinen Beinvenen den Blutrückfluss zu erleichtern. Außerdem empfiehlt sich lockere Kleidung, bequemes, flaches Schuhwerk und das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen.
Lerne unseren VenoTrain micro kennen
Unser beliebtester Kompressionsstrumpf bietet sanfte Unterstützung bei Krampfadern und ist durch den hohen Mikrofaseranteil angenehm zu tragen. Dank attraktiver Farben überzeugt er auch modisch auf ganzer Linie.
Im Sommer erweitern sich die Gefäße um die Abkühlung des Körpers zu unterstützen, dadurch verstärkt sich jedoch der Rückstau in bereits geschwächten Venen. Um deine Venen zu unterstützen kannst du deine Beine regelmäßig kühl abduschen, was dazu führt, dass sich die Venen verengen und das Blut schneller fließt.
Was macht Krampfadern so gefährlich?
Der Verlauf ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Bleiben Krampfadern über lange Zeit unbehandelt, kann sich das Leiden verschlimmern da der Rückstau des Blutes in der Vene ist eine große Belastung für das Gefäß darstellt und immer weiter zunimmt. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu einer venösen Insuffizienz kommen welche sich bis zur Ausbildung von Geschwüren am Unterschenkeln (Ulcus cruris, „offenes Bein“) führen kann.
Zudem erhöht sich das Risiko, dass sich in der erweiterten Vene Blutgerinnsel bilden. Ein solches Gerinnsel (Thrombus) kann sich ganz oder teilweise von der Venenwand lösen und gelangt dann mit dem Blutstrom durch das Herz bis in die feinen Gefäße der Lunge. Dort entsteht ein lebensbedrohlicher Gefäßverschluss, eine sogenannte Lungenembolie. Deshalb sollten Krampfadern nicht unbeachtet bleiben, sondern frühzeitig ärztlich abgeklärt und behandelt werden. Das Risiko schwerer Komplikationen kann in den meisten Fällen durch eine entsprechende Behandlung deutlich reduziert werden.
Wichtig: Krampfadern sollten immer einem Arzt vorgestellt werden, um die Entwicklung von Folgeschäden zu vermeiden.
Wie werden Krampfadern diagnostiziert?
Bei einem Verdacht auf Krampfadern ist zunächst eine gründliche Untersuchung durch deinen Arzt zwingend nötig. Dieser wird feststellen, ob es sich um eine primäre oder sekundäre Varikosis handelt. Zudem muss geklärt werden, ob tiefe Beinvenen betroffen sind oder ob ein anderes Leiden – zum Beispiel eine Nieren- oder Herzerkrankung – vorliegt, welches ebenfalls Wasseransammlungen in den Beinen verursachen kann. Verschiedene bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel Ultraschall, geben Aufschluss über tiefer gelegene Veränderungen.
Krampfadern behandeln: Was hilft gegen die Symptome?
Ist die Diagnose gesichert, sollten die Therapie-Empfehlungen des behandelten Arztes beachtet und umgesetzt werden. Dazu zählen häufig:
- Bewegungstherapie
- Kompressionstherapie mithilfe von medizinischen Kompressionsstrümpfen
Im weiteren stehen, je nach Ausprägung der Krankheit und Auslöser der Krankheit aber auch dem subjektiven Leidensdruck und Wünschen des Patienten in Absprache mit dem behandelnden Arzt verschiedene invasive operative Behandlungsoptionen zur Auswahl, unter anderem:
- Chemische Verödung kleinerer Krampfadern (Sklerosierung)
- Verödung durch Laser- oder Radiowellentherapie
- Operative Entfernung der betroffenen Vene („Stripping“ oder andere Operationsverfahren) mit anschließender Kompressionstherapie
- Venenerhaltenden Operationen (CHIVA und Valvuloplastie)
Wie helfen Kompressionsstrümpfe bei Krampfadern?
Medizinische Kompressionsstrümpfe werden bei einer Krampfadern-Therapie eingesetzt, um insbesondere eine Verschlechterung des Krankheitsbildes zu verhindern und die betroffenen Venen zu unterstützen. Auch in der Nachbehandlung nach Venenoperationen sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil der Therapie.
Als ausgesprochen wertvoll sind medizinische Kompressionsstrümpfe zudem in für Venen belastenden Situationen und tragen so zur Vorbeugung von Krampfadern und Beinvenenthrombosen bei. Wird von außen Druck auf die Vene ausgeübt, hält die Venenwand dem Innendruck leichter stand und die Venenklappen schließen wieder, was die Entstehung weiterer Aussackungen verhindert. Darüber hinaus fördern Kompressionsstrümpfe den Rückfluss des Blutes zum Herzen und senken so das Thromboserisiko.
Hochwertige medizinische Kompressionsstrümpfe wie der VenoTrain micro oder der VenoTrain soft verteilen den Druck gleichmäßig über die gesamte Beinoberfläche und bieten dadurch, ebenso wie durch das hautfreundliche Material, einen hohen Tragekomfort. Die Strümpfe sind als Seriengröße oder Maßanfertigung, Knie- oder Schenkelstrümpfe und auch als Strumpfhose erhältlich. Zusätzlich stehen zahlreiche attraktive Farben zur Verfügung, die auf aktuelle Modetrends angepasst sind. Dadurch lassen sie sich sehr gut mit der Alltagskleidung kombinieren und sind auch auf den zweiten Blick nicht als Kompressionsstrümpfe erkennbar.
Das könnte dich auch interessieren