Die Diagnose Lipödem oder Lymphödem verändert zwar dein Leben, birgt aber auch eine Menge Chancen: Du kannst deine persönlichen Ziele neu definieren, Prioritäten anders setzen und Neues entdecken. Die Bloggerin und Leistungssportlerin Kathi Schanz macht vor, wie das gehen kann. Erfahre in unserem Beitrag, wie die junge Frau ihre Erkrankungen, ihren Beruf und ihre Familie unter einen Hut bekommt. Erhalte außerdem nützliche Tipps für dein eigenes Selbstmanagement im Rahmen der Ödemtherapie.
Kathi Schanz ist der Typ „ganz oder gar nicht“. Oder wie sie selbst sagt: „no excuses“. Die Bloggerin, Referentin und Mutter meint damit ihre Einstellung zur Selbsttherapie ihres Lymphödems Stadium 2, ihres Lipödems Stadium 3 sowie ihres Typ-1-Diabetes. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass sie an keiner Stelle ihrer lebenslangen Selbsttherapie nachlassen darf, sondern sich am besten an alle Vorgaben hält. Nur dann geht es ihr gut und sie bekommt alles unter einen Hut: ihre Selbstständigkeit, ihre Kinder und ihren Leistungssport.
Was kann man selbst bei Lipödem und Lymphödem tun?
Chronische Erkrankungen wie Lipödem oder Lymphödem bedürfen einer andauernden Therapie, die in einem hohen Maße Selbstständigkeit und Disziplin voraussetzt. Zwar erhalten Betroffene Unterstützung von Fachärzten, Therapeuten oder Mitarbeitern im Sanitätsfachhandel, doch letztlich können nur sie selbst für ein gesteigertes Wohlbefinden und ein selbstbestimmtes Leben sorgen. Neben der Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE), also das Tragen von Kompression, regelmäßige Lymphdrainage, gezielte Bewegung und Hautpflege, spielt hier auch die Selbstliebe eine entscheidende Rolle, um am Ball zu bleiben. Die eigene Erkrankung anzunehmen und besser zu verstehen hilft dabei, herauszufinden, was dir guttut.
Selbstmanagement: Kathi hat ihren Weg gefunden
„Morgens stehe ich vor allen anderen auf und ziehe als erstes meine VenoTrain curaflow Versorgung an“, erzählt Kathi. Das nimmt ein wenig Zeit in Anspruch, schließlich trägt sie eine komplette Versorgung an Armen, Beinen und Händen. Aber es lohnt sich, denn Kathi kann sich den Tag über besser bewegen und hat weniger Schmerzen.
Beides ist wichtig, denn sie treibt im Rahmen ihres Lip- und Lymphödem Selbstmanagements nicht nur täglich Sport und ernährt sich ausgewogen und kohlenhydratarm. Kathi ist auch selbstständig und betreibt neben ihrem Blog diabeteswelt lipaktiv einen reichweitenstarken Instagram-Kanal. Sie ist Vloggerin auf YouTube und Referentin für die Themen Diabetes Typ 1, Lipödem und Lymphödem. Außerdem kümmert sie sich um ihre drei Kinder und schmeißt den Haushalt. Und als ob das noch nicht genug wäre, spielt sie seit mehr als 20 Jahren Tischtennis. Darin ist sie überaus erfolgreich – Kathi Schanz war 2016 deutsche Meisterin.
Sport und Bewegung bei Lip- und Lymphödem
Wie sie das alles schafft? „Mir ist es einfach unglaublich wichtig, ein aktives Leben zu führen. Auch wegen meiner Kinder. Ich will mit ihnen Ausflüge machen und spazieren gehen. Und das kann ich eben nur richtig gut, wenn ich mich an meinen Therapieplan halte.“ Dabei müsse es kein Leistungssport sein, so wie sie ihn betreibe, betont Kathi. Gezielte Übungen und regelmäßige Bewegung reiche völlig aus. Kathi hat deshalb auch Gymnastik auf einem speziellen Minitrampolin und das Training mit einem Hula-Hoop-Reifen für sich entdeckt, um Bewegung in ihren Alltag zu integrieren.
Du willst trotz Ödem ein aktives Leben führen?
Bewegungsmentorin Christina unterstützt dich dabei. Diese und weitere Bewegungsübungen findest du in der curaflow-App.
Hilfe bei Lip- und Lymphödem leistet auch die Community
Doch so diszipliniert beim Selbstmanagement wie heute war Kathi nicht immer. 2019 hatte sie, wie sie auf ihrem Blog schreibt, ihr „erstes großes Motivationsloch“. Heute zieht sie viel Energie aus der digitalen Lip-Lymphödem-Community, die sie etwa auf Instagram aufgebaut hat. „Die Menschen, die ich dort kennengelernt habe, sind eine meiner wichtigsten Stützen“, sagt sie. Betroffene können von anderen Betroffenen so viel lernen, davon ist Kathi überzeugt. Etwa, wenn sie ihre Selbsttherapie optimieren oder sich einfach nur austauschen wollen.
Wir sind für uns selbst verantwortlich, wir müssen uns darum kümmern, dass es uns gut geht!
Kathi Schanz
Bloggerin, Sportlerin und Mutter
Mit aktivem Selbstmanagement zu mehr Lebensfreude!
Ödemerkrankungen sind eine Lebensaufgabe. Dabei solltest du dich immer auf die Person verlassen, die dir am besten helfen kann: du selbst. Damit das auch klappt, und du so nach und nach zu mehr Lebensqualität zurückfinden kannst, solltest du jetzt dein eigener Ödem-Manager werden. Dafür haben wir dir ein paar Tipps vorbereitet:
- Führe ein Therapietagebuch wie beispielsweise in unserer App, um deinen Krankheitsverlauf, deine Fortschritte, aber auch deine Rückschritte zu dokumentieren.
- Regelmäßige ärztliche Untersuchungen, bei denen der Arzt die Ödeme anschaut, anfühlt, fotografiert, ausmisst oder auch mit Ultraschall untersucht, geben dir einen guten Überblick über deinen Gesundheitszustand.
- Plane regelmäßige Bewegung fest in deinen Alltag ein.
- Achte auf deine Ernährung, denn gesundes und ausgewogenes Essen ist ein sehr wichtiger Therapie-Baustein.
- Reduziere dein Stress-Level und beginne mit aktiver Entspannung und Atemübungen.
- In Selbsthilfegruppen, Onlineportalen und Communities findest du viele Menschen, die sich in deiner Situation befinden und mit denen du deine Erfahrungen austauschen kannst.
Du suchst nach Unterstützung im Alltag mit Lipödem und Lymphödem?
Die curaflow-App hilft dir, dir selbst zu helfen. Sie beruht auf der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie und motiviert dich, deine Therapie selbst in die Hand zu nehmen sowie deine Fortschritte zu dokumentieren.
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