Wenn das Fuß- oder das Handgelenk brennt und schmerzt, lautet die Diagnose häufig: Sehnenscheidenentzündung. Die Schmerzen tauchen meist bei Bewegung und Belastung auf; bei einem chronischen Verlauf tut das betroffene Gelenk aber auch bei Ruhe weh. Eine Sehnenscheidenentzündung, von Medizinern auch Tendovaginitis genannt, tritt besonders häufig an der Hand beziehungsweise am Handgelenk auf. Aber auch am Fuß können sich Sehnen und die sie umgebenden Sehnenscheiden entzünden. Wir zeigen dir, was bei einer Sehnenscheidenentzündung passiert, welche Behandlung infrage kommt und wie dir eine Schiene oder Handgelenkbandage helfen kann.
Sehnenscheidenentzündung: Inhaltsverzeichnis
Was genau ist eine Sehnenscheidenentzündung?
Die Muskeln und Knochen in unserem Körper werden durch Sehnen verbunden. Ihre Aufgabe ist es, Muskelkraft zu übertragen und für Beweglichkeit und Stabilität zu sorgen. An einigen Stellen werden Sehnen von einer Bindegewebsstruktur umhüllt – den sogenannten Sehnenscheiden. Sie schützen die Sehnen vor Reibung und besonderer Belastung, zum Beispiel dort, wo eine Sehne über einen Knochenvorsprung verläuft. Dazu sind die Sehnenscheiden mit einer Flüssigkeit gefüllt. Wenn sie allerdings über einen längeren Zeitraum zu stark belastet werden, können sich die Sehnenscheiden entzünden – und eine Tendovaginitis wird diagnostiziert.
Bei übermäßiger Belastung, aber auch bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen, können sich die Sehnenscheiden verdichten und anschwellen.
Prof. Dr. Wolfgang Menke, Orthopäde und Sportmediziner
Ursachen der Sehnenscheidenentzündung
Zwar kann sich bei Überbeanspruchung die Sehne auch selbst entzünden, doch in der Mehrzahl der Fälle trifft es zuerst die empfindlichere Sehnenscheide. Als Puffer zwischen Knochen und Sehne muss sie manchmal einiges aushalten. Wenn eine gleichförmige Bewegung oft und ohne Pausen ausgeführt wird, kann sich die Sehnenscheide aufgrund der Überlastung entzünden.
In seltenen Fällen wird eine Entzündung auch durch Bakterien verursacht. Meist sind es aber unsere Tätigkeiten im Alltag, die zu einer Sehnenscheidenentzündung an der Hand führen: Gitarre spielen, Sportarten wie etwa Tennis, langes Tippen auf der Tastatur, eine ergonomisch ungünstige Gestaltung des Büroarbeitsplatzes, monotone Handgriffe bei Montagearbeiten – im Beruf und in der Freizeit gibt es zahlreiche Bewegungen, mit denen wir unserem Handgelenk zu viel zumuten.
Tendovaginitis – typische Symptome und Diagnostik
Eine Sehnenscheidenentzündung an der Hand oder dem Handgelenk macht sich zunächst durch Schmerzen beim Greifen oder bei Bewegungen bemerkbar. Auch Schwellungen, Rötungen und Druckempfindlichkeit sind keine Seltenheit. In manchen Fällen kann man sogar hören, dass etwas nicht stimmt; dann tritt zu den Schmerzen ein reibendes oder knirschendes Geräusch auf (Tendovaginitis crepitans).
Je nachdem, welche Sehnenscheide wie stark betroffen ist, kann es passieren, dass die Hand oder einzelne Finger nicht mehr wie gewohnt bewegt werden können. So können etwa im entzündeten Gewebe Verdickungen entstehen, die die Beweglichkeit einschränken. Das ist zum Beispiel beim sogenannten Schnappfinger (Tendovaginitis stenosans) der Fall. Hier bleibt die verdickte Beugesehne des Fingers an einem Band hängen und gleitet erst bei erhöhtem Kraftaufwand weiter.
Wichtig ist es, bei derartigen Symptomen rechtzeitig zum Arzt zu gehen – auch wenn die Schmerzen und Beschwerden immer nur kurzzeitig auftreten. Denn unbehandelt kann eine Sehnenscheidenentzündung chronisch werden; dann bleibt der Schmerz auch, wenn man dem Handgelenk Ruhe gönnt, außerdem kann die Behandlung dann wesentlich langwieriger sein.
Für eine Diagnose reichen in der Regel schon die Beschreibung der typischen Symptome im Gespräch mit dem Arzt und eine körperliche Untersuchung aus. Wenn der Verdacht besteht, dass auch andere Ursachen hinter den Beschwerden stecken könnten, kann der Arzt noch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall einsetzen oder einen Bluttest anordnen, um eine bakterielle Infektion auszuschließen.
Die Behandlung der Sehnenscheidenentzündung
In den allermeisten Fällen lässt sich die Tendovaginitis konservativ, also ohne Operation, behandeln.
Um die entzündete Sehnenscheide nicht weiter zu reizen oder zu belasten, ist im ersten Schritt Schonung angesagt. Da unsere Hände aber nun mal immer im Einsatz sind, ist es sinnvoll, das Handgelenk bewusst ruhigzustellen. Deshalb wird dir dein Arzt bei einer Sehnenscheidenentzündung zunächst eine Schiene, eine Orthese, eine Bandage oder einen Tapeverband verordnen. So kann sich das entzündete Gewebe erholen und abschwellen. Die vollständige Ruhigstellung sollte jedoch nicht zu lange andauern, da sonst Sehne und Sehnenscheide verkleben können.
Wenn die Hand stärker geschwollen ist, können zusätzlich entzündungshemmende Medikamente wie Salben oder Tabletten, aber auch Kälteanwendungen oder Elektrotherapie eingesetzt werden, um das Abschwellen des entzündeten Gewebes zu fördern.
Nach der Ruhigstellung folgt in der Regel eine physiotherapeutische Behandlung, um Kraft, Koordination und Beweglichkeit der Hand, des Handgelenks und des Unterarms zu trainieren.
Wenn die konservative Behandlung wider Erwarten nicht anschlägt, bleibt als letztes Mittel der operative Eingriff. Dabei entfernt der Chirurg das verdickte Gewebe, das die Sehnenscheide einengt, und spaltet das ringförmige Handgelenksband in Längsrichtung, um den Sehnen wieder ungehinderte Beweglichkeit zu verschaffen. Die Operation kann in den meisten Fällen ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Dieses operative Verfahren sollte jedoch nur bei chronischen Sehnenscheidenentzündungen und als letztes Mittel zum Einsatz kommen.
Wie hilft eine Handgelenkbandage bei Sehnenscheidenentzündung?
Bei einer Tendovaginitis sind Ruhigstellung und Entlastung die obersten Gebote. Eine Handgelenkbandage wie die ManuTrain hilft dir dabei, deinem Handgelenk die nötige Ruhe zu gönnen und dich im Alltag dennoch nicht einzuschränken.
Die Bandage besteht aus leichtem, atmungsaktivem Gestrick und einem Gurtsystem, das dein Handgelenk in bequemer Neutralstellung fixiert. So werden Belastungen der Sehnenscheiden beim Beugen oder Abwinkeln des Handgelenks vermieden, und das entzündete Gewebe kann sich besser erholen und regenerieren.
Gleichzeitig ist die Bandage angenehm zu tragen; sie engt dich nicht ein, durch das atmungsaktive Material bildet sich keine unangenehme Feuchtigkeit, und du bis vor Überwärmung geschützt. Du kannst die Bandage je nach Bedarf mühelos an- und ablegen, zum Beispiel für eine Bandagen-Pause bei der Physiotherapie, beim Duschen oder über Nacht. Je nach Verlauf der Entzündung kannst du die Bandage später dann noch punktuell tragen, um einer erneuten Reizung vorzubeugen. So kann dich die Bandage problemlos durch deinen Alltag begleiten und hilft dir dabei, schmerzfrei zu werden und auch zu bleiben.
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